BIO

Das Projekt «CNRG» bringt vier Künstler zusammen, die verschiedene Forschungsdialekte zu einer audiovisuellen Skulptur verschmelzen. Der Medienkünstler Niculin Barandun und die drei Musiker Gerry Hemingway (Perkussion), Raphael Loher (Keyboard, Effekte) und Christian Zemp (Gitarre, Effekte) erarbeiten eine Form des improvisierenden Zusammenspiels, bei dem das bewegte Bild und der Klang in feinfühliger Wechselwirkung einen mehrdimensionalen Raum gestalten.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Bild und Ton verbindet die persönlichen Hintergründe und die künstlerische Sprache der vier Mitwirkenden. Die vier individuellen Forschungsdialekte finden im Projekt CNRG zu einer gemeinsamen audiovisuellen Sprache zusammen. Die Improvisation steht dabei als zentraler Gestaltungsprozess im Mittelpunkt dieser interdisziplinären Zusammenarbeit. Sowohl die Musik, wie auch die Visuals sind live und improvisiert. Es geschieht eine Symbiose der beiden Ebenen, bei der sich Bild und Klang wechselseitig beeinflussen und inspirieren.

Niculin Barandun, Video (*1987)

http://nicul.in

Der Medienkünstler Niculin Barandun entwirft mit Hilfe selbst gestalteter Software-Instrumente Prozesse und Systeme an den Schnittstellen von Kunst, Wissenschaft, Technologie und Design.

Auswahl audiovisueller Performances/Installationen

2018: Spanish footwork, collaboration with Kid Simius, Circle of Light, Moscow
2018: Stm~ Duality, Volumens Festival Internacional de Exploración Audio & Visual, Valencia
2018: Materialized Moments, collaboration with Natureboy Flako, Kyiv Lights Festival, Kiev
2018: Tane, Finalist 1-minute Projection Mapping Competition, Sasebo, Japan
2017: Rem, First prize, Odessa Light Fest, Odessa
2017: Obscure, Kyiv Lights Festival, Kiev
2016: Proteios, Haus der elektronischen Künste, Basel
2016: Stm~ Duality, SOUND//VISION, International Film Festival Rotterdam, Rotterdam
2015: Stm~ Duality, Taktung Festival, Zürich
2014: Stm~ Duality, Kasseler Dokumentarfilm und Videofest, Kassel
2014: Stm~ Duality, Circle of Light, Moscow International Festival, Moskau
2014: Stm~ Duality, Lab1, Eindhoven, Niederlande
2014: Stm~ Duality, Mapping Festival, Genf

Auswahl visueller Performances

2018: Mapping Possibilities VI, Pro Helvetia Jubilee Program, Cairo
2018: Undiscovered, New Media Art Exhibition, Guangzhou
2017: The Several Ways, Haus der elektronischen Künste, Basel
2015: Circle of Light, Moscow International Festival, Moskau
2015: M4Music, Zürich
2013: PoolLoop, Rote Fabrik, Zürich
2013: M4Music, Zürich
2013: Centras Festival, Kaunas (Litauen)

Workshops

2019: «Custom Visual Instruments with TouchDesigner», M4Music, Zürich
2015: «Algorithmic Visual Composition» generate! Festival, Tübingen
2015: «Algorithmic Audiovisual Composition» Taktung Festival, Zürich
2013: «From 2D to 3D», Centras Festival, Kaunas (Litauen)
2012: «Visual Lab», M4Music, Blok, Zürich
2011: «Live-Video and Custom Interfaces», Institut HyperWerk, Basel
2010: «Live-Video Mixing» Institut HyperWerk, Basel

Panels/Auszeichnungen

2018: The Several Ways I‘ve Died In My Imagination, Basel Media Art Prize 2018
2018: Jury Member, VJ Battle Kyiv Lights Festival, Kiev
2015/2016: Head of Jury, VJ-Battle, Fantoche Int. Festival für Animationsfilm, Baden
2014: «DokfestLounge: Artist Talk», Kunsthochschule Kassel
2014: «Creative Code Meeting», Telenoika Headquarters, Barcelona
2014: Jury-Member, VJ-Torna VJ-Battle, Lab1, Eindhoven

Gerry Hemingway, Perkussion (*1955)

http://gerryhemingway.com

Gerry Hemingway, Komponist, Perkussionist, bildender Künstler und Pädagoge, steht seit vier Jahrzehnten an der Spitze der kreativen Musik. Seit Mitte der 80er Jahre leitet er eine Reihe von Quartetten und ist Mitglied einer Vielzahl von Kooperationsgruppen wie BassDrumBone (feierte 2017 sein 40-jähriges Bestehen), Brew mit Reggie Workman & Miya Masaoka, ein Trio mit Georg Graewe & Ernst Reijseger, das Schweizer WHO-Trio mit Michel Wintsch und Baenz Oester, sowie zahlreiche Duo-Projekte mit Thomas Lehn, John Butcher, Ellery Eskelin, Marilyn Crispell und viele andere.

Hemingway ist Empfänger einer Guggenheim-Fellowship und hat zahlreiche Aufträge für Kammer- und Orchesterwerke erhalten. Er ist bekannt für seine elf Jahre im Anthony Braxton Quartett und seine Zusammenarbeit mit einigen der weltweit herausragendsten Improvisatoren und Komponisten, darunter Evan Parker, Cecil Taylor, Mark Dresser, Anthony Davis, Derek Bailey, Leo Smith und viele andere. Er ist Absolvent der Foote School in New Haven und hat über hundert Alben für die Labels Clean Feed, Enja, hatArt, Palmetto, Random Acoustics und Tzadik aufgenommen. Er besitzt sein eigenes Label, Auricle.

Zwischen 2005 und 2009 war Hemingway Teil des Programms «Jazz und zeitgenössische Musik» der New School of Jazz and Contemporary Music in New York, wo er das «Sound in Time Ensemble» leitete und zwei verschiedene Geschichtsklassen unterrichtete, unter anderem in Geschichte der World Music sowie der Geschichte des zeitgenössischen Jazz und seinen Vertretern, von denen sich die letztere auf die Musik der 1960er Jahre bis heute konzentrierte

Seit Herbst 2009 ist Hemingway an der Fakultät der Hochshule Luzern in der Schweiz tätig, wo er heute lebt und für die absehbare Zukunft seinen Sitz hat. In diesem Zusammenhang unterrichtet Hemingway Schlagzeug, Improvisation, Komposition, Songwriting und Geschichte und leitet eine Vielzahl von Workshops.

Auswahl Diskografie

Gerry Hemingway: Kwambe (Auricle, 1979), Solo Works (Auricle, 1982), Tub Works (Sound Aspects, 1988), Electro-Acoustic Solo Works (1984–95), (Random Acoustics, 1996), Acoustic Solo Works (1983–94) (Random Acoustics, 1996), Chamber Works (Tzadik, 1999), Songs (Between the Lines, 2002)

Gerry Hemingway Quintet: Outer Bridge Crossing (Sound Aspects, 1987), Special Detail (hatArt, 1991), Demon Chaser (hatArt, 1993), Slamadam (Random Acoustics, 1995), The Marmalade King (hatArt, 1995)‚ Perfect World (Random Acoustics, 1996), Waltzes, Two–Steps & other Matters of the Heart (GM, 1999), Double Blues Crossing (Between the Lines, 2002), Riptide (Clean Feed, 2011)

Gerry Hemingway Quartet: Down to the Wire (hatArt, 1997), Johnny‘s Corner Song (Auricle, 1998), Devil‘s Paradise (Clean Feed, 1993), The Whimbler (Clean Feed, 2005), With Georg Gräewe, Ernst Reijseger, View from Points West (Music & Arts, 1991), Saturn Cycle (Music & Arts, 1994)

With Anthony Braxton: Four Compositions (Quartet) 1983 (Black Saint, 1983), Six Compositions (Quartet) 1984 (Black Saint, 1984), Prag 1984 (Quartet Performance) (Sound Aspects, 1984 [1990]), Quartet (London) 1985 (Leo, 1985 [1988]), Quartet (Birmingham) 1985 (Leo, 1985 [1991]), Quartet (Coventry) 1985 (Leo, 1985), Five Compositions (Quartet) 1986 (Black Saint, 1986), Ensemble (Victoriaville) 1988 (Victo, 1989 [1992]), Willisau (Quartet) 1991 (hatArt, 1992), (Victoriaville) 1992 (Victo, 1993), Twelve Compositions (Music & Arts, 1993), Quartet (Santa Cruz) 1993 (hatART, 1997), Old Dogs (Mode, 2007)

With Marilyn Crispell: The Kitchen Concert (Leo, 1991), Cascades (Music & Arts, 1996)

Raphael Loher, Piano (*1989)

http://raphaelloher.com

Inspiriert durch den Blues-Pianisten Champion Jack Dupree beginnt er mit 14 Jahren Klavier zu spielen. Schon früh wurde das Improvisieren und die damit verbundene Achtsamkeit und Kreativarbeit im Moment ein zentraler Bestandteil seines Lebens und seiner Musik. Durch sein vielschichtiges Klavierspiel, welches durch Synthesizer, präpariertes Piano und Wurlitzer ergänzt wird, ist er in den unterschiedlichsten Projekten zwischen Improvisation, zeitgenössischem Jazz, Pop und Neuer Musik tätig. Zudem organisiert Raphael Loher seit zwei Jahren Konzerte in der «Kulturbrauerei» in Luzern und fördert somit Improvisierte Musik auch als Veranstalter.

Festivals

Willisau Jazz Festival, Match & Fuse Festival, Cully Jazz Festival, Unerhört Festival Zürich, Suisse Diagonales Festival, ZKB Jazzpreis,

Auszeichnungen

2018: Selektive Produktionsförderung (Werkpreis) Kanton Luzern mit KALI
2017: ZKB Jazzpreis Publikumspreis
2015: Hella Siegrist-Stipendium “Excellence Piano”

Diskografie

2019: Christoph Gallio – Glassworks, Percaso
2018: KALI – RIOT, Ronin Rhythm Records
2016: EKL – Dolores, Veto Records
2015: Sekhmet – Te shii es tah, Veto Records / Eigenvertrieb
2014: The Sibyl’s Promise – The Sibyl’s Promise, Eigenvertrieb

Bands & Projekte

KALI, Nachhall, Paint as you like, Sekhmet, EKL, Loher / Troller / Sartorius, C+H+(LX2) = IV, Strahl / Loher / Fischer, Gilbert Paeffgen Trio, Balduin Hirschstein’s Hypervitaminose, Martial-Art, Circadiom (John Voirol Trio)

Christian Zemp, E-Gitarre (*1992)

http://schööf.ch

Christian Zemp studierte Jazzgitarre im Hauptfach und schloss 2019 sein Masterstudium Performance mit Nebenfach Komposition an der Hochschule Luzern ab. Zu seinen Hauptfach-Lehrern zählten u.a. Fred Frith, Frank Möbus, Kalle Kalima, Ronny Graupe, Gerry Hemingway, Nat Su, Frantz Loriot und Hans-Peter Pfammatter; Komposition besuchte er bei Dieter Ammann. Sein musikalisches Schaffen widmet sich hauptsächlich dem zeitgenössischen, experimentellen Jazz und der freien Improvisation. Auf der Bühne ist Christian Zemp aktuell mit seiner Band Schööf, der Band Tanche dem Projekt CNRG, dem 144 Strings Orchestra oder frei improvisierenden Besetzungen wie dem Trio Panda Adagio zu finden.

Auszeichnungen

2016: Selektion zur Best of Bachelor Tour mit Band Schööf
2018: Stipendium durch die Friedl Wald Stiftung

Diskografie

2018: Tanche – EP Vvouvi, Eigenvertrieb 2017: Schööf – EP Kreidenfels, Eigenvertrieb 2016: Maulwurf – Semikolon, Eigenvertrieb 2014: Maulwurf – allerdings, Eigenvertrieb

Bands und Projekte

Schööf, Tanche, Trio Panda Adagio, 144 Strings Orchestra, Duo Mejsling, CNRG
Konzerte und Kollaborationen mit: Fred Frith, Marc Ducret, Frank Möbus, Christy Doran, Gerry Hemingway, Christian Weber, Hans-Peter Pfammatter und viele weitere.